Didaktik

 

Die Ausbildung gliedert sich in vier Bereiche: die praktische Tätigkeit in der Psychiatrie und Psychosomatik, die eigene psychotherapeutische Erfahrung, also die „Selbsterfahrung“, die theoretische Ausbildung und die praktische Ausbildung, bei der unter Supervision erfahrener Psychotherapeut/innen eigene Behandlungen durchgeführt werden.

In der praktischen Tätigkeit werden in Kliniken und Einrichtungen, mit denen der Weiterbildungsstudiengang kooperiert, Erfahrungen im Umgang mit psychiatrischen und psychosomatischen Patienten gesammelt – unter Anleitung der in den Einrichtungen tätigen Psychologischen Psychotherapeuten und Ärzten lernen Sie die von diesen Fächern behandelten Krankheitsbilder kennen. Begleitend bietet das WePP eine Balintgruppe an, d.h. eine tätigkeitsbezogene Reflektion des eigenen Erlebens und Verhaltens, um so auch mögliche emotionale Belastungen durch diese Erfahrungen adressieren zu können.
Die Selbsterfahrung  ermöglicht der/dem künftigen Psychotherapeuten/in Klarheit im Umgang mit sich und seinen eigenen Gefühlen, Ängsten und Konflikten zu gewinnen. Die Wahrnehmung und Schulung von bewussten und  unbewussten psychischen Prozessen stellt eine Voraussetzung für die psychodynamisch-psychotherapeutische Reflektion und das daraus abgeleitete therapeutische Handeln dar. Darüber hinaus bietet die Selbsterfahrung einen Ort, an dem die Arbeit mit Patienten und deren Bedeutung für die/den künftigen Psychotherapeut/in Bearbeitung finden kann. Sie findet überwiegend als Einzel-Selbsterfahrung statt. In der Ausbildung in der Fachkunde tiefenpsychologisch-fundierte Psychotherapie sind auch gruppentherapeutische Selbsterfahrungsanteile möglich. Die Selbsterfahrung wird von Lehrtherapeuten angeboten, die vom Studiengang anerkannt sind.

In der theoretischen Ausbildung im Rahmen von Seminaren, Vorlesungen und Fallvorstellungen werden aktuelle, klinisch erprobte und wissenschaftlich fundierte Theorien und Techniken der psychodynamischen Psychotherapie praxisnah vermittelt. Videogestützte Fallvorstellungen, Kleingruppenarbeit oder Falldarstellungen der Dozenten sollen die Vermittlung der praktisch psychotherapeutischen Arbeit und ihrer theoretischen Grundlagen durchgängig ergänzen und unterstützen. In den Theorie-Praxis-Gruppen von maximal zehn Teilnehmenden, die diese über mehrere Semester hinweg begleiten, können theoretische und behandlungstechnische Fragen intensiv in Begleitung eines erfahrenen Klinikers und im Rahmen einer stabilen Gruppe diskutiert werden. Die Qualitätssicherung garantiert darüber hinaus einen durchgängig hohen Standard sowie die Aktualität des Ausbildungsangebots.

Die Seminare, Vorlesungen und Veranstaltungen finden in den für eine vielschichtige Didaktik ausgestatteten Räumen des Weiterbildungsstudiengangs Psychodynamische Psychotherapie in der Kupferbergterrasse 17-19 statt. Die Onlineplattform ILIAS steht allen Teilnehmenden für ausbildungsbezogene Informationen, Vorlesungsfolien und Fachliteratur zur Verfügung, so dass zeit- und kostenaufwändige eigene Recherchen entfallen. Darüber hinaus können die Universitätsbibliotheken sowie die Bibliothek der Klinik für die Beschaffung von Literatur genutzt werden.

Die Supervision findet als Einzel- oder Kleingruppensupervision (max. vier Teilnehmende) bei anerkannten Supervisoren und Supervisorinnen des Studiengangs statt. Sie begleitet die eigenen Behandlungen engmaschig.